Dienstag, 24. Januar 2012

Clarksmania

Hector war ihm klar überlegen. Er schaute in die großen blauen Augen seines Widersachers und erkannte, dass dieser aufgegeben hatte. Da war keine Kraft und kein Wille mehr dagegen zu halten. Das Gemurmel, das zuvor schon unverständlich war, wurde immer leiser. Hector fragte zum letzten Mal: "Schuhe oder Spielsachen?" "Awäh" "Ich kann dich nicht verstehen." "Awawawäh...Hmpf..." Hectors Gegner hatte kapituliert. Er schloß die Augen und ein tiefes Seufzen entfuhr ihm. Es war vorbei.  Hector hatte gesiegt. Zumindest für dieses Mal. Aber er wusste: Das war nicht der letzte Kampf. Sein Gegner würde zurück kommen und er würde immer stärker werden. So leicht wie dieses und die letzten Male würde es nicht mehr werden.  Die Rache seines Rivalen würde fürchterlich sein. Hector musste die letzten Gelegenheiten und die noch momentane Überlegenheit eiskalt ausnutzen. Mit so leichter Gegenwehr konnte in Zukunft nicht mehr gerechnet werden. Hector fackelte daher nicht lange und widmete sich umgehend dem Erweitern seiner Clarks Originals Sammlung. Und das nicht zu knapp. Die Zeit drängte. 

Für Hector ist schon lange klar: Wenn er mal gezwungen wäre, für den Rest seines Lebens Schuhe nur noch von einem einzigen Hersteller tragen zu müssen, wäre es definitiv die Marke, die auf das Brüderpaar Cyrus und James Clarks zurückgeht. Das Clarks Originals Sortiment ist inzwischen recht umfangreich und nicht alle Schuhe sind immer erhältlich. Daher freute Hector sich ein zweites Loch in den Po als er erfuhr, dass einer der schönsten und bequemsten Schuhe der Menschheitsgeschichte wieder zurück ist. Der Clarks Originals Desert Rain. Auch in blau eine absolute Schuhgranate. Mit dem zusätzlichen Import des Clarks Originals Natalie in der gewachsten Version und dem aus Komplettierungsgründen georderten Clarks Originals Wallabee Suede Cola ist Hector seinem Ziel, irgendwann alle CO Modelle in allen Varianten und Farben zu besitzen, ein gutes Stück näher gekommen.



Das Tolle an Clarks ist, dass sie auch Lösungen für die Zukunft bieten. Hector hofft, dass sich der Feind mit "Ein Paar für dich, ein Paar für mich." besänftigen lässt. Damit wäre garantiert, dass beide gut aussehen und Hectors Sammlung weiter Zuwachs erhält.



Soundtrack: D.S. 13-Fuck the kids

Samstag, 21. Januar 2012

Come on Darmstadt

Der Winter ist nicht unbedingt Hectors Lieblingsjahreszeit. Hector hasst es zu frieren und im Dunkeln aufzustehen und im Dunkeln nach Hause zu kommen. Andererseits bietet die Winterzeit aber durchaus auch schöne Momente. Wanderungen durch Schneelandschaften (sofern Schnee vorhanden), Skifahren und der Verzehr von Lebkuchen und Plätzchen machen die kalte Jahreszeit halbwegs erträglich. Dennoch gibt es eine Sache, die Hector schmerzlich vermisst hat: Fußball. 

Am Samstag ist die Leidenszeit aber endlich zu Ende und in Darmstadt rollt der Ball wieder. Hectors Lilien starten gegen den aktuell Tabellenzweiten SV Sandhausen. Es wird ein schweres Spiel für die Jungs in blau, aber ein Sieg erscheint angesichts der Heimstärke nicht unmöglich. Spannend wird zu sehen sein, inwieweit Neuzugang Kopilas in der Defensive das Heft in die Hand nehmen wird. Wunderdinge sollte man nicht erwarten, aber mehr Stabilität dürfte schon am Samstag sichtbar sein. Kopilas wird als einziger Neuzugang auf dem Platz stehen. Die Verpflichtung eines neuen Stürmers gelang bisher leider nicht. In der Gerüchteküche wurde zwar heftigst geköchelt, aber letztendlich blieb es bei heißer Luft. Dabei wäre ein neuer Mann für die Offensive so ungemein wichtig. Aber noch ist bis zum 31.1. Zeit und Hector ist sicher, dass sich in den nächsten zwei Wochen noch etwas tun wird. 

Benjamin Baier
Vom Neuzugang zu denen, die den Verein verlassen: Samake, Broghammer und Grüter sagen Adieu. Bei Samake und Broghammer war es abzusehen und nachzuvollziehen. Bei Grüter findet Hector es allerdings sehr schade und es stellt sich die Frage, ob er wirklich eine Chance hatte. In der letzten Saison noch mit einer derjenigen, die durch hervorragende Leistungen den Aufstieg erst möglich machten, war er nach den neuen Transfers schnell auf dem Abstellgleis. Offenbar stufte Runjaic die neuen Defensivspieler als deutlich stärker ein. Hector hätte Grüter auch die 3.Liga zugetraut, weiß aber natürlich nicht, was im Training lief. Insofern wird Kosta hoffentlich richtig entschieden haben. Richtig entschieden hat sich aber definitiv Benjamin Baier. Einer der Leistungsträger und Köpfe dieser Mannschaft bleibt für zwei weitere Jahre in Darmstadt. Baier betonte, dass es für ihn auch wichtig war, dass Runjaic bleibt. Dessen Vertragsverlängerung ist, wie überhaupt Runjaics Präsenz in Darmstadt, ein absoluter Glücksfall für den Verein. Auch wenn nicht immer alle Entscheidungen nachzuvollziehen waren/sind, manche Äußerungen diplomatisches Geschick vermissen lassen und er ein sturer Hund ist - Runjaic hat ein fast Fünftligisten in die 3.Liga geführt. Allein dafür gebührt ihm höchste Anerkennung und Respekt. 
Kosta Runjaic

Aber es ist beim SVD natürlich nicht alles Gold was glänzt. Betrachtet man die Öffentlichkeitsarbeit, das Verhältnis des Vereins zu den Fans, Merchandise, Internetauftritt und Infrastruktur muss man klar konstatieren, dass der Aufstieg den Verein völlig unvorbereitet überrollt hat. Auf dem Weg professionellere Strukturen zu ebnen, sollte dabei zunächst die Wiederherstellung des gegenseitigen Vertrauens zwischen Vereinsführung und Fans absolute Priorität haben. Beide Seiten haben sich in den letzten Monaten nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Auf einen in der Mehrheit schweigenden F-Block hat Hector aber keine Lust. Auch wenn Dauergesänge, die immer wieder das aktuelle Spielgeschehen ignorieren, nicht Hectors Vorstellung von Support sind, mag Hector die Ultras nicht missen, da sie ein unverzichtbarer Teil der bunten und breitgefächerten Darmstädter Fankultur sind. Außerdem verdanken wir ihnen hervorragende Choreos, die mindestens zweitligareif sind. Hector hofft, dass man die internen Querelen in den Griff kriegt und gemeinsam mit den neuen Fanbeauftragten die Gespräche mit dem Verein wieder aufgenommen werden.
Bis dahin ist der Rest der Fans aufgefordert für lautstarke Unterstützung zu sorgen. Denn gerade jetzt kann die Mannschaft einen Stimmungsboykott am allerwenigsten gebrauchen. Wer also auch in der nächsten Saison am Böllenfalltor Drittligafußball sehen möchte, macht am Samstag seinen Mund auf und macht nicht UD dafür verantwortlich, dass im Stadion keine Stimmung herrscht. Denn wie sagte schon Uli Hoeneß...









Freitag, 6. Januar 2012

Neues von der Insel Part Two

Eine Menge neuer Bands sind in den letzten Monaten im Vereinigten Königreich aus Proberäumen und Studentenappartements an das Licht der Öffentlichkeit gekrochen. Wie immer ist allerdings auch ne Menge Schrott dabei, mit der Halbwertszeit eines Käsebrötchens. Diesen lassen wir aber links liegen und widmen uns stattdessen lieber dem neuen heissen Scheiss.

Los geht´s mit den BIGkids aus London. Hector prophezeit mal, dass das eins der nächsten größeren Dinger werden könnte. Musikalisch kaum einzuordnen, da einfach mal alles verwurstet wird. Das Video ist grandios und es kann eigentlich nur noch eine Frage der Zeit sein, bis das das Teil durch die Decke geht.


Von London nach Manchester. Dort fabrizieren die Jungs von Swiss Lips einen furiosen Electro-Indie-Pop, der sich hinter vergleichbaren Bands wie Foster the people nicht zu verstecken braucht. Das Video zum Song U got the power ist Bombe und weckt zumindest bei Hector Erinnerungen an zum Teil unfassbar beschissene Outfits in den 80ern. Ja, liebe junge Menschen, so war das damals. Ihr habt was verpasst.


Wir bleiben in Manchester und kommen zu einem Trio, das recht viele Musikstile in seine Musik versucht einfließen zu lassen. Daher fällt es Hector auch schwer für Santiago Street Machine eine bestimmte Schublade zu öffnen, weil sie sich einer einfachen Kategorisierung entziehen. Eine hochinteressante Mischung aus Soul, Electro, Pop, Indie, Dubstep und House sorgt bei Hector für Begeisterung und daher präsentiert er euch die Debut-Single Noisemaker. Wer angefixt ist und noch mehr hören möchte, dem sei dieser Link empfohlen.


Zum Schluss nochmal zurück nach London. Dubstep ist mittlerweile im Mainstream angekommen und wird weichgespült in die Charts gebracht, siehe Katy B und auch die aktuellen Alben von Rihanna und Britney Spears. Überraschend ist das nicht, nur halt nicht gut gemacht. Dass es aber auch anders geht, zeigen Diplo und Switch. Mit dem fantastischen Alex Clare wurde ein Album produziert, das es wahrlich in sich hat. Dubstep trifft Soul trifft Drum´n Bass. Sowas geht wahrscheinlich in 90 Prozent aller Fälle völlig in die Hose, aber auf The Lateness of the hour funktioniert das so gut, dass Hector restlos begeistert ist. Die Platte sei dir lieber Leser und liebe Leserin wirklich wärmstens empfohlen.